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Energiewochen: Diekirch: Energetische Sanierung eines denkmalgeschützten Wohngebäudes der 1930er Jahre

05/10/2019
10:00 - 12:00
Diekirch, Diekirch

Die Innendämmung wird gegenüber der Außendämmung immer dann vorgezogen, wenn der Erhalt des äußeren Erscheinungsbildes von Gebäuden im Vordergrund steht. Weitere Gründe, die für den Einsatz von Innendämmung sprechen, können auch fehlende Abstandsflächen sein.

Aus bauphysikalischer Sicht ist die Innendämmung nicht ganz unproblematisch und kann unter Umständen zu Bauschäden am Bestand führen. Durch das Aufbringen einer Dämmschicht auf der Innenseite der Außenwand verändert sich der Temperatur- und Feuchteverlauf im Wandquerschnitt. Dies kann zu einer übermäßigen Durchfeuchtung der Wand und damit verbunden zu baukonstruktiven Schäden führen.

Die Bauberatung im Oekozenter Pafendall möchte daher in dem Pilotprojekt „Innendämmung“, eingebaute Innendämmungen auf deren Temperatur- und Feuchteverhalten sowie deren Schadensfreiheit über mehrere Jahre observieren und prüfen. In diesem Sinne arbeitet sie mit der Uni Luxemburg zusammen wo zurzeit auch eine Dissertation über dieses Thema verfasst wird. Eines der Untersuchungsobjekte in dieser Studie ist die energetische Sanierung des denkmalgeschützten Wohnungsbaus in Diekirch. Mit den Erkenntnissen aus dieser Studie möchte die Bauberatung ihre Beratungstätigkeit auf diesem Gebiet noch weiter verbessern.

Baukonstruktion: Das ursprüngliche Gebäude umfasste 4 Wohneinheiten. Im Zuge der Sanierung werden zwei zusätzliche Wohnungen im ausgebauten Dachgeschoß geschaffen. Die Außenwände bestehen aus einer zweischaligen Kalksandsteinkonstruktion. Diese wird mit Holzfaserplatten im Innenraum gedämmt und mit mineralischem Putz versehen. Die Fenster werden durch 3-fach-Verglasungen energetisch optimiert. Die Holzbalkendecken werden mit Hilfe von veränderten Aufbaukonstruktionen im Sinne des Schall- und Brandschutzes verbessert. Alle Wohneinheiten werden über eine mechanische Lüftungsanlage kontrolliert belüftet. Solarkollektoren werden kaum sichtbar auf den neuen Dachgauben auf der Rückseite des Hauses eingebaut und unterstützen die Heiz- und Warmwasserproduktion.