Weniger ist mehr: Planerische und technische Möglichkeiten zur Reduzierung der Lichtverschmutzung – eine Fachveranstaltung
Das Oekozenter Pafendall und Mouvement Ecologique laden, auch im Rahmen des 50. Geburtstags des Mouvement Ecologique, herzlich ein zu folgender Veranstaltung:
Weniger ist mehr: Planerische und technische Möglichkeiten zur Reduzierung der Lichtverschmutzung.
Eine Fachveranstaltung zum bewussten Umgang mit Kunstlicht im Außenbereich und mit Informationen zu Gesetzen und Normen.
Donnerstag, 7. Februar 2019 von 14.15 – 19.30 Uhr, im Oekozenter Pafendall, 6, rue Vauban, Luxemburg.
Auch wenn die heutige Außenraumbeleuchtung nicht mehr zu den großen Energieverbrauchern unserer Zeit gehört, so richtet sie dennoch großen Schaden an. Da verstärkt LED’s eingesetzt werden, tritt zudem allzu häufig der Rebound-Effekt ein. D.h. da davon ausgegangen wird, es würde mit LEDs Energie eingespart werden, werden immer größere Flächen immer länger beleuchtet und damit werden jegliche Energieeinsparungen konterkariert. Die nächtliche Außenbeleuchtung beschränkt sich dabei nicht mehr nur auf Ballungsräume, sondern weitet sich zunehmend auf ehemals dunkle Regionen aus. Der Verlust des Nachthimmels ist eine Konsequenz daraus, die Störlichteinwirkungen der Beleuchtungsanlagen haben jedoch auch einen schädlichen Einfluss auf die menschliche Gesundheit und auf das Ökosystem. Insofern bedarf es eines reflektierten Umgangs mit Kunstlicht.
Das Nachhaltigkeitsministerium hat eine Studie über die Lichtemissionen in Luxemburg erstellen lassen sowie darauf basierend einen Leitfaden für Gemeinden mit möglichen Maßnahmen zur Reduktion der Lichtverschmutzung entwickelt.
Für die Umsetzung dieser und anderer Maßnahmen sind neben politischen Verantwortlichen u.a. Mitarbeiter von technischen Diensten, Architekten, Elektroingenieure und Städteplaner gefordert. Die Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsministerium sowie dem Klimabündnis Lëtzebuerg und anderen Akteuren erfolgt, soll dazu beitragen, die notwendigen fachlichen Grundlagen in Theorie und Praxis zu vermitteln, um die Lichtbelastung zu reduzieren.
Nach den Vorträgen und einer kleinen Stärkung wird ein Rundgang (ab 18:00) durch die Stadt unternommen. Die Stadt Luxemburg hat in den vergangenen Monaten eine Reihe von Maßnahmen zur Reduktion der Lichtverschmutzung durchgeführt. Anhand dieser konkreten Fallbeispiele soll sowohl die Problematik wie auch planerische und technische Lösungen aufgezeigt werden.
Referenten
Dr. Lukas Schuler, Präsident von Dark-Sky Switzerland (DSS), einer Non-Profit-Organisation, die über einen korrekten Umgang mit künstlichem Licht informiert. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Reduktion von Lichtverschmutzung zum Schutz von Mensch, Fauna und Flora.
Dipl. Ing. Stadtplaner Uwe Knappschneider, Geschäftsführer vom Büro für Lichtplanung – licht ǀ raum ǀ stadt ǀ planung GmbH und Verfasser des luxemburgischen Leitfadens „Gutes Licht“.
Jérôme Faé, Attaché im Nachhaltigkeitsministerium, wird seinerseits die Vorgehensweise des Ministeriums u.a. in Zusammenhang mit dem angesprochenen Leitfaden erläutern.
Jacques Pir, Biologe und Fledermausexperte: Fledermäuse mögen es dunkel: Wie kann künstliche Beleuchtung in urbanen Räumen dem Artenschutz gerecht werden?
Die Vorträge sind in deutscher Sprache.
Anmeldung und Informationen
Anmeldung bitte bis zum Freitag, den 01. Februar 2019 per E-Mail an oekozenter@oeko.lu senden.
Die Teilnahmegebühr beträgt 50.- €. Die Rechnung wird Ihnen zusammen mit der Dokumentation nach der Veranstaltung per E-Mail zugesendet.
Das „Oekozenter Pafendall“ ist offiziell als Fortbildungsorganisation anerkannt. Auf Anfrage kann den Teilnehmern ein Zertifikat ausgestellt werden.