Green Meetings
Am 9. und 10. Februar 2015 trafen sich im Kap Europa in Frankfurt Verantwortliche aus der Veranstaltungsbranche auf der 3. „greenmeetings und events“- Konferenz, die vom German Convention Bureau und dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren organisiert wurde. Die Umweltberatung des Oekozenter Pafendall, das in Luxemburg das Projekt „GreenMeetings“ (gemeinsam mit der Tourismus-Abteilung des Wirtschaftsministeriums) derzeit betreut, nahm an diesem Netzwerktreffen teil. Das Kap Europa, erstes Kongresshaus weltweit, welches von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ein Gold-Zertifikat verliehen bekam, eignete sich besonders für die Durchführung der verschiedenen Workshops, in denen aktuelle Herausforderungen angesprochen und Lösungsstrategien erarbeitet wurden.
In den interaktiven Foren wurde unter anderem die Idee diskutiert, wie sich Nachhaltigkeit als USP nutzen lässt; d.h. wie der Veranstalter sich über die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen von seinen Wettbewerbern differenzieren und so einen Wettbewerbsvorteil generieren kann, dies insbesondere im Zusammenhang mit einer steigenden, kundenseitigen Nachfrage an ökologisch geführten Veranstaltungen. Auch wurde die Art und Weise, wie der Kunde von nachhaltigen Maßnahmen zu überzeugen ist, in diversen Diskussionsplattformen angestoßen. Dabei sollte beachtet werden, dass Kundenwünsche sich nicht immer vereinheitlichen lassen, sondern individuell auf diese einzugehen ist.
Unter den behandelten Themenbereichen der Konferenz ist beispielsweise die Vernetzung bestimmter Akteure der Branche, so unter anderem Veranstalter, Anbieter von Veranstaltungsorten (Locations) sowie die verschiedenen Service-Dienstleister (z.B. Catering) zu zählen. Ebenfalls wurden Bemühungen wie die Erhöhung der Transparenz der Vorgänge im Unternehmen selbst und die unterschiedlichen Zertifizierungsmöglichkeiten von freiwilligen Instrumenten bis hin zu verbindlichen Kriterienkatalogen näher vorgestellt.
Des Weiteren wurden innovative Ansätze zur Zukunft der Mobilität, der Nachhaltigkeit in Planung, Bau und Betrieb sowie der Technikausgestaltung von Veranstaltungsorten diskutiert. Beschaffungsseitig sind die Ansätze zu papierlosen Veranstaltungen und nachhaltigen Verpackungsmaterialien zu nennen. In der Gastronomie gilt es nicht nur den gastronomischen Herausforderungen an nachhaltigen Produkten aus fairem Handel, biologischer Landwirtschaft sowie regionalen und saisonalen Kriterien gerecht zu werden, sondern es müssen auch neue Vertriebswege und übergreifende Konzepte aufgebaut werden, um einem generellen Standard näher zu kommen.
In den interaktiven Sessions wurden „Best Practice“ – Beispiele ausgetauscht und Grundsätze der Nachhaltigkeitskommunikation erläutert, die es auf besondere Weise erst ermöglichen, „grünen“ Maßnahmen den gewünschten, positiven Impakt in der Gesellschaft zu geben. Um die gesellschaftliche Akzeptanz zu erhöhen, sind seriöse, dauerhaft angelegte Lösungen zu bevorzugen, die oftmals durch eine Schulung für beteiligtes Personal bekräftigt werden. Jährlich wiederkehrende Events sind demnach so auszurichten, dass nicht nur kontinuierlich neue Maßnahmen etwa zur Steigerung von Energieffizienz und Reduktion der Treibhausgase umgesetzt werden, sondern auch bereits getätigte, ökologische „Änderungen“ weitergeführt werden.
Die Verantstaltungsbranche sollte sich ihrer Verantwortung bewusst werden, um auch darüber hinaus auf andere Bereiche positiv wirken zu können. Die in der Konferenz angesprochenen Ideen gilt es nun weiterzuverfolgen und in konkreten Projekten umzusetzen. Gerade in Luxemburg, wo aufgrund der zentralen Lage in Europa eine Vielzahl an internationalen Tagungen und Meetings organisiert werden, sind weitere Anstrengungen sinnvoll, um Klima- und Umweltschutz in dieser Branche zu fördern und auszubauen.
Weitere Informationen zur „greenmeetings und events“- Konferenz finden Sie unter www.greenmeetings-events.de. Die Umweltberatung des Oekozenter Pafendall steht bei der Planung von nachhaltigen Veranstaltungen gerne beratend zur Seite.