Energiewochen 2020: Reduce, Re-use, Recycle
Die Circular Economy wird derzeit viel diskutiert, natürlich auch im Gebäudebereich. Oekozenter Pafendall und Mouvement Ecologique haben diese Entwicklung im Rahmen der Energiewochen 2020 aufgegriffen und in den Fokus gerückt.
Ein Fachvortrag (via Zoom) mit der renomierten Expertin Andrea Klinge mit besonderer Expertise, erlaubte einen fachlichen Blick auf die Thematik und einen Austausch zwischen Interessierten.
Im Rahmen von fünf Besichtigungen (davon eine per Zoom), sollte jeder Interessierte weiterhin die Möglichkeit haben, sich mit Bauherren und Architekten über die Erfahrungen auszutauschen, die diese beim ökologischen Bau / Renovierung gemacht haben (Materialauswahl, Energieversorgung…). Bei allen Projekten stand zusätzlich besonders die Kreislaufwirtschaft im Fokus und legte dar, wie sie bereits heute beim Bau aufgegriffen werden kann.
Die Gründe, warum das Thema der Kreislaufwirtschaft verstärkt in den Energiewochen aufgegriffen wird, liegen auf der Hand: Der Rohstoffverbrauch, der Energieaufwand aber auch das Abfallaufkommen im Baubereich sind erheblich. Die Hälfte der weltweit entnommenen Rohstoffe wird für den Bau von Gebäuden, Straßen und anderen Infrastrukturen verbraucht. Allein die Zementindustrie ist jährlich für 8% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gleichzeitig stellt in Europa das Abfallaufkommen durch den Abriss von Gebäuden mehr als 50% des gesamten europäischen Abfallaufkommens dar.
Um sowohl den Ressourcenverbrauch als auch die Abfallmengen zu reduzieren, wird zunehmend geforscht, welche Baumaterialien/Konstruktionen beim Rückbau des Gebäudes wiederverwertet werden können. So rücken weniger ressourcenintensive und lokale Baustoffe in den Fokus. Die Wiederverwendbarkeit ganzer Bauteile bzw. Bauten wird angestrebt und dazu gehört ebenfalls, dass bereits bestehende Gebäude und Infrastrukturen länger und effizienter genutzt werden.
Im Rahmen der diesjährigen Energiewochen wurden Forschungsprojekte und umgesetzte Beispiele aus der Praxis gezeigt, die sich alle mit der Frage des zukunftsfähigen Bauens auseinandersetzen. Dabei wurden lokale und regenerative Baustoffe aber auch Baustoffe aus Recyclingmaterial vorgestellt. Es wurden rückbaubare und wiederverwendbare Konstruktionen gezeigt und der Gedanke der Stadt als Rohstofflager diskutiert.
Alle Details und Infos finden Sie in der Broschüre in den Downloads.